Eines ist gewiss: in Krisensituationen werden unsere Werte und Ideale auf den Prüfstand gestellt. Eigentlich werden sie erst in Krisensituationen sichtbar und bekommen an Bedeutung, sind sie doch zuvor nur Lippenbekenntnisse und Vorstellungen von dem was wir als Gesellschaft sein wollen. Entscheidungen der Politik, legitimiert mit der Eindämmung der Pandemie, müssen von heute auf morgen umgesetzt werden. Menschen und Unternehmen werden permanent mit neuen Abläufen und Handlungsanweisungen konfrontiert.
Auch im think tank hat sich der Arbeitsalltag radikal geändert. Wir treffen uns nun jeden Morgen um 8:45 Uhr im daily. Die heiteren, wohligen Klänge der Teams-App sind für uns alle zum Weckruf zur Arbeit und fester Bestandteil des Alltags geworden. Der tägliche Austausch gibt uns Halt und Struktur in einer Zeit der Unbeständigkeit.
In einem virtuellen Walk&Talk treffen wir uns zum Small Talk. Was früher automatisch und ohne nachzudenken passierte muss nun institutionalisiert werden. Für viele ist Arbeit ein großer Lebensbestandteil. Nicht jeder hat Familie oder einen großen Freundeskreis. Das „Guten Morgen“ im Chat ist oft das einzige Signal von draußen. Gerade deshalb sind Formate dieser Art erst der Anfang und müssen stetig erneuert und ausgebaut werden.
Dennoch haben wir den Lockdown als kreative Pause genutzt und unseren Webauftritt komplett überarbeitet.
Wir haben das Design, die Inhalte und Grafiken bis hin zu zum Tech-Stack gemeinsam überarbeitet. In 160 Tagen. Unsere Organisation haben wir von einer losen Arbeitsgemeinschaft auf Scrum umgestellt.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die unermüdlich designed, getextet und gecoded haben.
Deshalb ist diese Story für mich eine Success Story.
Sicherlich ist Corona der Treibstoff für die Digitalisierung. Dennoch müssen wir unsere Handlungen und deren Wirkung stetig überprüfen. Wenn das Tempo ansteigt, steigt auch die Gefahr, dass einige auf der Strecke bleiben und abgehangen werden. Wir müssen uns kontinuierlich hinterfragen, was wir noch besser machen können. Wie können wir alle mitnehmen? Wie können trotz Abstand, Maske und Isolation Menschlichkeit und Herzenswärme transportiert werden?
Der Design Thinking Workshop ist unterteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil.
Sie erfahren sowohl die Grundlagen, als auch die Umsetzung von der Idee zum Prototype “hands-on”.
Oft stehen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit im Fokus, jedoch nicht der Kundennutzen.
Kreatives Denken und eine Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen ist daher im Businessumfeld wichtig, dieser Ansatz sollte nicht allein Designern und „Kreativen“ überlassen bleiben.
Unternehmen, die das erkannt haben, setzen auf die Innovationsmethode Design Thinking, denn sie birgt viele Vorteile:
Einführung & Grundlagen:
Workshop & Prototyping:
Anhand eines Beispiels erleben Teilnehmer alle Stufen des Prozesses & wenden Tools und Methoden an
“sehr anschaulisch, schlüssig und hat Spaß gemacht”
“Alles super: theoretische und praktische Teil!”
“Großes Lob für das Rundum gelungene Set-up, die perfekt konzentrierte Präsentation und die überspringende Begeisterung fürs Thema”
“Die Referentin war Toll. Sie Kann wirklich dazu stehen”
Die Blockchain-Technologie hat das Potential alle Bereiche unserer Gesellschaft tiefgreifend zu verändern. Als Konstrukt aus den Konzepten der digitalen Signatur, dem Proof of Work bzw. Proof of Stake und dem Konsensalgorithmus vereint sie bisher unvereinbare Konzepte:
Um einen besseren Überblick über die verschiedenen Einsatzgebiete zu erhalten, sind nachfolgend die Kategorien aufgelistet, zu denen sich die meisten Use-Cases, branchenunabhängig, zuordnen lassen:
Auf die Idee, digitale Identitäten zu verwalten, sind sicherlich schon viele gekommen. Nicht zuletzt Facebook und Google, welche als Registrierungsservice in viele Online-Dienste eingebunden sind. Aus User-Sicht bequem und bedenklich zugleich, da nicht immer offensichtlich ist, wann welche Daten für welchen Zweck an Dritte weitergegeben werden. Ausschlaggebend bei dieser Kategorie ist der Zweck, nämlich die Speicherung personenbezogener Daten, die validiert und somit für andere Services zur Authentifizierung genutzt werden können.
Diese Kategorie bezeichnet die Schaffung neuer Märkten. In der Regel handelt es sich dabei um einen blockchainbasierten Markt auf dem Waren oder Dienstleistungen gehandelt werden können. Alle Cryptocurrency-Anwendungen sind Beispiele für diese Kategorie. Initial Coin Offerings (ICOs) bei denen in einer initialen Funding-Phase Investoren-Gelder gesammelt werden, sind ebenfalls Beispiele für Markterschließung.
Bei der Tokenisierung wird ein reales Objekt, das einen Vermögenswert darstellt, in ein Digital Asset umgewandelt. Der Wert wird auf Tokens übertragen und eindeutig einem Besitzer zugewiesen. Über den Tracking-Mechanismus kann zu jeder Zeit die Herkunft und die Eigentümerschaft eines Objekts nachgewiesen werden (Herkunft).
Meta-Konsens ist eines der fundamentalen Paradigmen der Blockchain, da sich alle Teilnehmer auf eine „Kette“ einigen müssen. Bei dieser Anwendungsfallkategorie geht es um die Findung und das Erreichen eines Konsens’ zu einem bestimmten Thema ohne das Wahlergebnis manipulieren zu können. Beispiele sind Parlamentswahlen, Bürgerentscheide oder die Abstimmungen von Aktionären oder Verträge zwischen mehreren Parteien.
Beim Tracking geht es um die transparente, dauerhafte Speicherung und Nachverfolgbarkeit von Informationen, welche für mehrere Organisationen relevant sind. Ein gutes Beispiel sind Anwendungsfälle aus dem Supply-Chain-Management, da die Daten über Transportgüter sowohl für die einzelnen Lieferanten als auch für die Überprüfung der Einhaltung der Gesetzen und Richtlinien (Compliance) notwendig sind.
Maschinen, die wie wir Menschen im realen Leben auf der Blockchain interagieren und über eine Wallet Waren und Dienstleistungen austauschen sind Teil der Kategorie IoT. Ein Beispiel ist das automatische Bezahlen von Maut- oder Parkgebühren, welche vom Auto, das eine eindeutige ID besitzt, gezahlt werden können. Smart Contracts, die ohne Eingriff von außen automatisch ausgeführt werden zählen ebenfalls zu dieser Kategorie.
Aufgrund der zu Beginn dargelegten Eigenschaften hat die Blockchain das Potential, die Teilnehmer einer Wertschöpfungskette auf die wirklich notwendigen, d. h. nur auf die tatsächlich zu einer Wertsteigerung beitragenden Teilnehmer, zu reduzieren. Dienstleistungen und Waren können somit viel günstiger angeboten werden. Ein Beispiel ist der Energiesektor, in dem es Dank der Blockchain möglich ist Erzeuger und Konsument direkt miteinander zu verbinden.
Kritisch sollte der Einsatz einer Blockchain-Lösung betrachtet werden wenn,
es um die Speicherung großer Datenmengen geht,
es viele Schreibzugriffe gibt und ein Echtzeitdatensatz notwendig ist oder
nur wenige Teilnehmer involviert sind.
Die Einsatzmöglichkeiten der Blockchain sind so vielfältig wie unser Leben. Dennoch fällt es oft schwer zu beurteilen wann der Einsatz wirklich sinnvoll ist.
“If trust or robustness are not important, then there is nothing which a blockchain offers that can´t be done with a regular database.”
Gideon Greenspan – Founder of Coin Sciences
Quellen:
Ulrich Gallersdörfer
Masterthesis: Analysis of Use Cases of Blockchain Technology in Legal Transactions
https://wwwmatthes.in.tum.de/pages/z0tgbukmqlbr/Master-s-Thesis-Ulrich-Gallersdoerfer, zuletzt geprüft am: 05.02.2020
Cathy Mulligan (April 2018)
These 11 questions will help you decide if blockchain is right for your Business
https://www.weforum.org/agenda/2018/04/questions-blockchain-toolkit-right-for-business, zuletzt geprüft am 05.02.2020
T. Koens & E. Poll 2018
What Blockchain Alternative Do You Need?
http://tommykoens.com/wp-content/uploads/2018/09/blockchain-alternative.pdf, zuzletzt geprüft am: 05.02.2020
DHS model (~end 2017)
Dylan Yaga Peter Mell Nik Roby Karen Scarfone
Blockchain Technology Overview
https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/ir/2018/NIST.IR.8202.pdf , zuletzt geprüft am: 05.02.2020
Als Leitfaden haben wir einige Fragen zusammengestellt, welche einen gedanklichen Einstieg in das Thema bieten. Nach Beantwortung der Fragen erhalten Sie:
Quellen:
Jeder besitzt eine emotionale Intelligenz bzw. einen emotionalen Quotienten (EQ), jedoch ist dessen Ausprägung je nach Person unterschiedlich. Ein hoher Intelligenzquotient (IQ) bedeutet beispielsweise nicht automatisch, dass ein hoher EQ besteht. In der Praxis zeigte sich dabei, dass Personen, deren emotionale Intelligenz stärker als deren IQ ausgeprägt ist, trotzdem am Arbeitsplatz erfolgreicher sind.
Eine ausgeprägte emotionale Intelligenz ist deshalb ein entscheidender Vorteil in der Arbeitswelt und ist eine wichtige Komponente zum beruflichen Erfolg. Zum Beispiel verstärkt sie die eigenen Führungskompetenzen, wirkt sich positiv auf die Arbeit mit dem Team oder Stakeholdern aus und verbessert so den Arbeitsalltag. Aufgrund der vermehrten Sozialkompetenzen lässt sich so auch der Arbeitsalltag angenehmer und zielführender gestalten.
Fehlt es einer Führungskraft oder Projektleitung an emotionaler Intelligenz, kann sich dies negativ auf die Zusammenarbeit im Team auswirken. Die Produktivität kann sich verringern oder gar zu Kündigungen führen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich nicht nur auf reine Arbeitsabläufe und Prozesse zu fokussieren, sondern auch die soziale Komponente miteinzubeziehen. Oftmals können anbahnende Konflikte bereits vermieden werden, wenn zugleich auch die Gefühle und Bedürfnisse des Gegenübers erkannt und verstanden werden.
Menschen mit einem hohen EQ können eigene und Gefühle anderer Personen besser erfassen und das Gegenüber somit besser einschätzen. Durch eine damit verbundene Problemlösungskompetenz auf sozialer Ebene steigt auch deren Potential, Konflikte optimal zu lösen oder gar nicht entstehen zu lassen.
Die vier Fähigkeiten der emotionalen Intelligenz sind als Selbstwahrnehmung, Selbstmanagement, Soziales Bewusstsein und Beziehungsmanagement definiert. Diese Fähigkeiten werden wiederum in persönliche und soziale Kompetenz unterteilt.
Selbstwahrnehmung und Selbstmanagement sind dabei die zwei Fähigkeiten der persönlichen Kompetenz. Sie betreffen die eigene Persönlichkeit und helfen dabei, sich den eigenen Emotionen bewusst zu werden und das eigene Verhalten zu steuern.
Selbstwahrnehmung bedeutet, dass man die eigenen Emotionen wahrnehmen, verstehen und interpretieren kann. Dies gilt für einmalige Ereignisse oder auch immer wiederkehrende Situationen. Auch der Umgang mit negativen Gefühlen spielt dabei eine Rolle. Da Emotionen eine Reaktion auf unsere Umwelt sind und somit immer eine Ursache haben, ist es besonders wichtig, diese richtig einzuordnen und die eigenen emotionalen Reaktionen nachvollziehen zu können. Menschen mit einer guten Selbstwahrnehmung haben es schlicht einfacher, das Potential einer Situation zu durchschauen und eigene Vorteile daraus zu ziehen. Gewissermaßen steht diesen Personen nicht deren Gefühlswelt im Wege. Sie haben auch keine Scheu vor unangenehmen Situationen, sondern nutzen diese, um sich weiterzuentwickeln. Je besser man sich selbst und die eigenen Emotionen kennt, desto leichter fällt dies.
Im Selbstmanagement geht es um die Fähigkeit, bewusst und positiv die eigenen Emotionen steuern zu können. Einigen fällt dies nicht leicht, da die Emotionen dem rationalen Denken überwiegen. Mit gutem Selbstmanagement reagiert man weniger voreilig oder zu emotional. Die größte Hürde dabei ist, Verhaltensweisen langfristig unter Kontrolle zu bekommen und die gelernten Fähigkeiten des Gehirns in unterschiedlichen Situationen anzuwenden. Personen mit gutem Selbstmanagement können erfolgreich die eigenen Bedürfnisse zurückstellen und ihr Verhalten dementsprechend unter Kontrolle halten.
Soziales Bewusstsein und Beziehungsmanagement sind die zwei Fähigkeiten der sozialen Kompetenz und betreffen den Umgang mit anderen Menschen. Es beschreibt die Fähigkeit Gefühlslagen, Verhalten und Emotionen des Anderen zu erkennen und zu verstehen.
Soziales Bewusstsein beschreibt die grundlegende menschliche Fähigkeit, die Gefühle und Gedanken anderer Menschen genau nachzuvollziehen, auch wenn die eigene Gefühlslage sich anders darstellt. Genaues Beobachten und Zuhören gehören dabei zu den wichtigsten Faktoren. Im Idealfall konzentriert man sich zu 100 Prozent auf sein Gegenüber und fokussiert sich nur auf dessen Verhalten. Durch bewusstes Zuhören entsteht ein Gesamtbild, die die Interpretation der Gefühlswelt des anderen ermöglicht.
Das Beziehungsmanagement ist das Wissen, eigene und fremde Emotionen für eine erfolgreiche und eindeutige Kommunikation zu nutzen. Den Personen mit hoch ausgeprägtem Beziehungsmanagement fällt es leichter, sich mit unterschiedlichen Menschen zu vernetzen und mögliche Vorteile daraus zu ziehen. Sympathie spielt dabei eine geringe Rolle. Allgemein gilt, dass soziale Beziehungen gepflegt und wertgeschätzt werden müssen, um sich ein adäquates Netzwerk aufzubauen. Je besser die Verbindung desto mehr positives Feedback bekommt man. Bei einer weniger ausgeprägten Beziehung, fällt es deutlich schwerer, seinem Standpunkt Gehör zu verschaffen. In stressigen (Arbeits-)Zeiten ist es die größte Herausforderung, diese sozialen Beziehungen aufrecht zu erhalten. Vor allem am Arbeitsplatz treten häufig Konflikte auf, da sehr unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Den meisten Menschen fällt es nicht leicht, in emotional geladen Situationen noch konstruktive Unterhaltungen zu führen. Ein gutes Beziehungsmanagement hilft, solche konfliktträchtigen Situationen am Arbeitsplatz zu vermeiden und in positive Beziehungen umzuwandeln.
Emotionen sind eine Reaktion auf unsere Umwelt, was in der Arbeitsumgebung einige emotionale Hürden mit sich bringen kann. An dieser Stelle wird die emotionale Intelligenz wichtig. Um sie zu verbessern, kann jeder selbst an sich arbeiten. Die wichtigsten Punkte für eine positive Auswirkung auf Konflikte sind aktives Zuhören, offene Kommunikation und ein respektvoller Umgang. Ebenso sollte sich Zeit genommen werden, über die Situation und die entstandenen Emotionen nachzudenken. Im besten Fall bevor man impulsiv handelt.
Journaling ist zum Beispiel eine gute Übung zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung.
Als Vorbereitung braucht man lediglich Papier und Stift. Man kann sich, beispielsweise abends nach der Arbeit 30 Minuten Zeit nehmen und den Tag oder bestimmte Situationen in Ruhe Revue passieren lassen.
Wie beim „Tagebuch-schreiben“ wird niedergeschrieben, wie man sich konkret gefühlt hat und wie die Reaktionen anderer und die eigene darauf war. Auch können positiven Affirmationen helfen, künftiges Verhalten positiv zu beeinflussen.
Es ist auch möglich, sich nur 3 Minuten Zeit zu nehmen, um an einem Satz mit offenem Ende weiter zuschreiben, oder auf eine Frage einzugehen. So lernt man, seine Gefühle zu reflektieren und einzuordnen. Beispielsätze sind „Wie ich jetzt fühle, ist…“, „Was mich motiviert, ist…“, „Wie hätten Sie Ihren Tag noch besser gestalten können?“.
Die Antworten sollten spontan und aus dem Bauch heraus aufgeschrieben werden, man sollte nicht lange nachdenken, keine Schreibpausen entstehen lassen. Ob man sich 30 Minuten Zeit nimmt oder 3 Minuten spielt keine Rolle. Es geht nur darum, sich selbst zu schreiben und so mehr Klarheit über die eigenen Emotionen zu erhalten.
Wenn man diese oder auch andere Übungen regelmäßig anwendet, wird sich schon bald ein Lerneffekt einstellen. Jeder kann an seiner emotionalen Intelligenz aktiv arbeiten und diese verbessern. So kann man nicht nur seinen Arbeitsalltag erfolgreicher meistern, sondern auch mit Konflikten im Privatleben besser umgehen.
Quellen:
Bradberry, Travis; Greaves, Jean (2018): Emotionale Intelligenz 2.0 – Erhöhen Sie Ihre Sozialkompetenz und verbessern Sie Ihre Kommunikation
Tan, Chade-Meng (2014): Search Inside Yourself – The unexpected path to achieving success, happiness (and world peace)
Abb. 3: Codeausschnitt eines mit Selenium-Cucumber programmierten Testfalls
Quellen:
Buch: Seidl, Richard/Baumgartner, Manfred/Bucsics, Thomas (2011), Basiswissen Testautomatisierung (2. Auflage), Heidelberg, dpunkt.verlag
https://agilemanifesto.org/iso/de/manifesto.html
https://de.slideshare.net/MaibornWolff/universum-der-testautomatisierung-von-sven-schirmer-maibornwolff
Abb.1: https://www.agiletrailblazers.com/hubfs/test-framework-transparent.png
Anschließend werden wir eine konkret gewordene Idee zum Leben erwecken.Wir bauen einen Prototypen. Mit viel Kreativität und den verschiedensten Materialien bringen wir das Wolkenschloss in die reale Welt, testen, holen Feedback und weiterführende Ideen.
Wir freuen uns darauf, diese Innovationsmethode für Sie auf spielerische Weise erlebbar zu machen und damit Ihre und unsere Neugierde zu beflügeln.
Datum und Uhrzeit: Donnerstag 16. Mai 2019, 13:00-15:00 Uhr
Veranstaltungsort: think tank Business Solutions AG
Messerschmittstraße 7, 80992 München
Teilnahme: hier können Sie sich kostenlos registrieren und an unserer Verantstaltung teilnehmen:
Moderatorin: Daniela Panzenböck
Der Begriff „New Work“ wurde Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre, von dem 1930 in Sachsen geborenen, österreichisch-US-amerikanischen Philosophen Dr. Frithjof Bergmann entworfen. Frithjof wanderte in seinen Zwanzigern in die USA aus, schlug sich dort zunächst mit Nebenjobs durch, lebte zeitweilig in Selbstversorgung auf dem Land und schrieb Theaterstücke. Er studierte in Princeton, promovierte über Hegel und erhielt verschiedene Lehraufträge an angesehenen, amerikanischen Universitäten.
Sein Begriff „New Work“ erfasst den Zeitgeist, der beschreibt, dass die Industrialisierung längst vorbei ist, der Kommunismus keine Zukunft hat und der Kapitalismus den Menschen nicht glücklich macht. Er sieht die Chancen, die technologische Innovationen bringen können und kreiert daraus nicht nur ein Konzept „Neuer Arbeit“, sondern fast schon das Konzept einer neuen Gesellschaft. Bergmann führt die innovativen Produktionsmöglichkeiten zu einer kompletten Veränderung der Herstellungsketten und damit zu einer Wandlung von Arbeit und Gesellschaft. Dank 3D Drucker und Co. müssen Produkte nicht mehr in großen Fabrikhallen fernab produziert werden, sondern können lokal auf kleinstem Raum erstellt werden. Dieser Wandel von der Globalisierung zurück zur lokalen Produktion wirkt sich nicht nur auf Unternehmen, Produzenten und Konsument aus, sondern auch auf die Arbeitskultur und das Zusammenleben der Menschen. Prägend für seinen Begriff „New Work“ ist die Vorstellung, dass die kapitalistisch geprägte Arbeit, wie wir sie heute kennen und die er als geistig und körperlich lähmend beschreibt, größtenteils reduziert werden kann und einem Arbeitsmodell weicht, dass auf Arbeit in Gemeinschaftsproduktion setzt und Platz schafft für Arbeit, die dem Einzelnen entspricht, und die er wirklich gerne leisten möchte. Hier beschreibt Bergmann zusammengefasst seine Gedanken zum Thema „New Work“.
Der Begriff „New Work“ ist mittlerweile in aller Munde. Und, wie schon in dem ursprünglichen Begriff angelegt, greift er auch in der Gegenwart aktuelle technologische Innovationen auf und formt daraus eine neue Arbeits-Zukunft. Er lenkt den Blick auf die disruptiven Veränderungen, forciert durch Digitalisierung, Globalisierung, den Wissenszuwachs und den demographischen Wandel, die zu einem Wandel auf gesellschaftlicher und technologischer Ebene führen und damit auch in der Arbeitswelt – in Unternehmen und Organisationen sichtbar und spürbar werden.
Allen voran, prägen die aus der Digitalisierung geborenen Innovationen die heutige Arbeitswelt: Big Data – riesige Datenmengen bieten die Basis für immer feinere IT-Lösungen, Mobile Devices und Cloud Computing erhöhen Flexibilität und Unabhängigkeit. Der Trend hin zur „Connectivity“ verändert die Kommunikation und fördert ebenfalls das ortsungebundene Arbeiten durch schnellst möglichen Zugriff auf unterschiedlichste Hilfsmittel und die Einbindung unterschiedlichster Geräte. Automatisierung und KI werden immer ausgereifter.
Auf der einen Seite führen diese umwälzenden Innovationen zu einem Hype, der Utopien in die Arbeitswelt schreibt: agile, kreative, innovative Menschen folgen ihren Bedürfnissen, erschaffen kreative Wunderwerke auf Crowed Working Plattformen in Shared Offices Spaces oder irgendwo verstreut in den buntesten Ecken der globalisierten Welt, denn das Internet machts möglich. Sie machen Ihre Hobbies zum Beruf und leben eine Leben mit ausgeglichener Work-Live-Balance. New Work führt nicht zu einer Entgrenzung der Arbeit, die das Privatleben bedrängt, sondern zu einem fließenden ineinander übergehen von Leben und Arbeit. Arbeit ist kein störender Faktor mehr im Leben, der eben geleistet werden muss, um den Lebenserhalt zu finanzieren sondern ein geliebter Teil des Lebens, der die Plattform bietet seinen Neigungen zu folgen. Arbeit wird zum Transformator, der dazu dient Leidenschaft in Lebensunterhalt zu wandeln.
Auf der anderen Seite steht die Angst vor der Veränderung und die Befürchtung, dass der Wandel Arbeitsplätze vernichtet und die Schere zwischen reich und arm weiter aufreißt.
Osborn und Frey nehmen dies in ihrer 2013 veröffentlichten Studie zum Thema. Sie beforschen, was im Zuge der Automatisierung von vielen Seiten sorgenvoll betrachtet wird: inwiefern werden die arbeitsbezogenen Tätigkeitsstrukturen zukünftig von den eben angesprochenen Entwicklungen beeinflusst sein und welche Auswirkung wird das auf die Gestaltung bzw. Notwendigkeit zukünftiger Arbeitsstellen haben. Ihre Einschätzung unterteilt Jobs in solche, die leichter zu automatisieren sind und solche, die in den kommenden 20 Jahren, auf Grund technischer Engpässe, eher schwieriger zu automatisieren sein werden. Zu diesen, eher schwieriger zu automatisierenden Tätigkeiten zählen Tätigkeiten, die auf der Fähigkeit beruhen, sich in komplexen und unstrukturierten Umgebungen zurechtzufinden, Tätigkeiten, die soziale und emotionale Intelligenz erfordern und kreative Tätigkeiten. Zudem ist es in der Debatte sinnvoller nicht von kompletten Jobs zu sprechen, die wegfallen werden, sondern von Tätigkeitsfeldern innerhalb einer Jobbeschreibung, was dann die Kapazität für neue Tätigkeitsfelder öffnet. (vgl. Frey, Osborn 2013)
Die Angst vor nicht abzuschätzenden Folgen dieser Entwicklung führt zu vielen Spekulationen.
“Auf widersprüchliche bzw. paradoxale Effekte der Einführung und der Nutzung digitaler Technologien weisen seit längerem die Arbeitswissenschaften und die arbeitspsychologischen Forschungen hin. Sie zeigen, dass mit fortschreitender Automatisierung und der damit verbundenen Steigerung der Komplexität der Systeme oftmals nur mehr eine begrenzte Beherrschbarkeit der Technologien, damit ein hohes funktionales und ökonomisches Störpotential und unkalkulierbare Anforderungen an das Arbeitshandeln einhergehen.” (Hirsch-Kreinsen 2015, S. 16)
Brzeski und Burk sprechen in ihrer Studie von 2015 “Die Roboter kommen – Folgen der Automatisierung für den deutschen Arbeitsmarkt”, davon dass auch in Deutschland zunehmend Tätigkeiten aus dem administrativen Bereich wie Büro- oder Sekretariatsaufgaben und Hilfstätigkeiten wie Post- und Zustelldienste sowie Tätigkeiten in der Lagerwirtschaft, im Verkauf oder im Bereich der Gastronomie „robotisiert“ werden. „Folgt daraus nun zwingend die menschenleere Fabrik? Nein. Die Industrie 4.0 funktioniert nämlich nur durch vernetzte Kommunikation, welche neue Herausforderungen mit sich bringt und neue Standards in der Netzwerkkommunikation setzt. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine gefördert. So werden viele neue Arbeitsplätze entstehen, die sich an die veränderten Umstände anpassen.“ (Brzeski, Burk 2015)
Dr. Georg Jochum, der den Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie an der TU München inne hat, interpretiert die Studie von Brzeski und Burk in seinem Vortrag „Nachhaltige Arbeit und New Work – Ist die sozial-ökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft möglich?“ auf den Wissenschaftstagen 2018 in München als „Kybernetisierung von Arbeit“. So spricht er von einer zunehmenden Fremdsteuerung im Rahmen einfacher Tätigkeiten durch kybernetische Technologien, wie beispielsweise durch Smart Glases oder Smart Gloves, die bei Lagerarbeiten zum Einsatz kommen und deklariert diesen Trend als „digitalen Taylorismus“. Er befürchtet durch die zunehmende Verknüpfung von Selbststeuerung und kybernetischer Fremdsteuerung z. B. im Rahmen von Crowdworking die Entstehung eines digitalen Prekariats.
Zudem plädiert er ausdrücklich für eine Bewusstseinsschärfung des Nachhaltigkeitsbegriffs im Kontext „Arbeit“: Digitalisierung und neue Technologien bedeuten nicht nur Freiheit, Flexibilität, zunehmend einfachere Kommunikationsmöglichkeiten und den Zuwachs von Information, sondern auch einen zunehmenden Bedarf an Konfliktmetallen, aus denen diese Technologien bestehen und einen wachsenden Energieverbrauch der häufig in Vergessenheit gerät. Grade mit Blick auf die Globalisierung ist nicht nur jeder Einzelne vom Wandel betroffen sondern auch aufgerufen in die Verantwortung zu gehen und den Wandel aktiv mitzugestalten.
Natürlich ist die Zukunft nicht vorhersehbar, die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen den Extremen – zwischen flexiblen, kreativen crowdworking digital Natives, die ihre Arbeit glücklich umherhüpfend auf einer Südseeinsel verrichten, auf der einen Seite und von Robotern kontrollierten Cyborgs, die als menschliche Sklaven der Maschinen trostlos am Fließband im Regen stehen, auf der anderen Seite.
Wir bei think tank haben unseren ganz eigenen „New Work Weg“ gefunden: wir füllen unser Creative Spaces mit Klebefolien auf denen all die bunten, crazy Ideen stehen, die nur so aus uns heraussprudeln und nehmen uns die Zeit, uns damit zu beschäftigen und sie voranzutreiben. Wir genießen den Freiraum von Home Office und Desk Sharing und die Möglichkeit uns an Testprojekten auszutoben und ständig Neues dazuzulernen.
Und läuft man hier einem Kollegen oder einer Kollegin auf dem Flur übern Weg, dann tendenziell glücklich hüpfend, mit einem Grinsen im Gesicht – ein gutes Zeichen.
Quellen:
Brzeski, Carsten; Burk, Inga (2015): Die Roboter kommen – Folgen der Automatisierung für den deutschen Arbeitsmarkt. Studie von ING DIBA. Online verfügbar unter https://www.ing-diba.de/binaries/…/ing-diba-economic-analysis_roboter-2.0.pdf, zuletzt geprüft am 13.11.2018
Frey, Carl Benedikt; Osborn, Michael A. (2013): The future of employment: how susceptible are jobs to computerisatoin? Studie. University of Oxford.
Hirsch-Kreinsen, Hartmut (2015): Digitalisierung von Arbeit: Folgen, Grenzen und Perspektiven. Soziologisches Arbeitspapier. Technische Universität Dortmund, Dortmund. Online verfügbar unter http://www.wiwi.tu-dortmund.de/wiwi/de/forschung/gebiete/fp-hirschkreinsen/forschung/soz_arbeitspapiere/AP-SOZ-43.pdf, zuletzt geprüft am 04.04.2015.
Die Initiative Intelligente Vernetzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sucht innovative Strategien, Konzepte und Projekte zum Thema Smart Cities und Smart Regions, um den digitalen Wandel in Städten voranzutreiben. Die drei besten Beiträge erhalten die Möglichkeit, Ihre Projekte auf der Bundeskonferenz “Stadt.Land.Digital” Anfang 2019 in Berlin vorzustellen, sowie eine Smart-City-Reise zu gewinnen.
Gesucht werden „Konzepte, die darauf abzielen, Städte und Regionen menschenfreundlicher, effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und lebenswerter zu gestalten“.
Unser Team der Digitalen Produktentwicklung war davon sofort inspiriert, denn es ist unsere Motivation, digitale Produkte zu entwickeln, welche die Lebensqualität der Menschen verbessern.
Unseren „Human-Centered“ Design Thinking Ansatz im Gepäck, haben wir uns auf die Reise gemacht, ein innovatives Konzept zu erarbeiten.
Das Ergebnis unseres Konzeptes ist ein Prototyp für das „DigiForum München“ in Form einer Mobile App. Ein kurzes Video dazu visualisiert die wichtigsten Features.
Die wichtigsten Fakten sind hier nachzulesen:
Hintergrund:
Hauptziel von Bürgerforen, Bezirksausschüssen und Bürgerversammlungen ist die Einbindung der allgemeinen Öffentlichkeit in Entscheidungsprozesse.
Hier hat die Politik die Gelegenheit die Bedürfnisse, Nöte, Mängel oder auch einfach nur gute Ideen ihrer Bürger aufzunehmen und darauf zu reagieren.
Unser Ansatz:
Eine digitale Plattform zu schaffen, die dieses so wichtige Instrument für mehr Bürgernähe unterstützt.
Strategie:
Mit dem digitalen Bürgerforum sollen alle Bürger der Stadt ein Sprachrohr und Mitsprachrohr für Ihre Ideen und Bedürfnisse bekommen.
Die Stadtpolitik hat mit dieser Plattform die Möglichkeit, objektive Auswertungen über die wirklichen Nöte der Bürger zu erhalten, gute Ideen aufzunehmen und eine Bühne zu schaffen, um Fortschritte und umgesetzte Ideen präsentieren zu können.
München ist zusammen mit Lyon und Wien als eine von drei Städten von der EU ausgewählt um zukunftsweisenden Smart City Lösungen zu erproben.
Das „DigiForum München„ fügt sich unserer Auflassung nach hervorragend in das „Smarter Together“ Projekt und könnte perspektivisch in die München.de Plattform integriert werden.
Mehrwert des Projektes für die Bevölkerung:
Zentrale digitale Plattform für einen sachlichen Austausch zur Stadtentwicklung mit anderen Bürgern, Vereinen, Institutionen und der Stadtpolitik
Die App/Internetseite wird in München.de integriert und erreicht damit bereits zu Beginn viele Münchner und Münchnerinnen
Als digitale Ergänzung und damit für den Bürger leicht zugängliche Plattform zu Bürgerforen, Bezirksausschüssen und Bürgerversammlungen
Das zugrundeliegende Rollen und Rechtekonzept gewährleistet, dass nur registrierte Bürger Themen anlegen, Feedback (Kommentare) zu Projekten hinterlassen und für Themen abstimmen (Icon Hand heben) können. Zudem können sie Informationen zu den Autoren einsehen. Nichtregistrierte Bürger können Themen, Projekte und Kommentare lesen.
Die Anwendung wird moderiert, um unsachliche Beiträge und Kommentare zu verhindern.
Der Status der einzelnen Projekte kann jederzeit eingesehen werden.
Transparenz darüber welche Themen die echten Herzensthemen der Bürger sind.
Die Stadtpolitik kann die dringlichsten Themen priorisieren.
Lieber Leser, wenn Dir unser Konzept gefällt, dann freuen wir uns über Dein Voting auf der Open Innovaton Plattform des BMWi:
>> Hier geht’s zum Voting (Registrierung notwendig)
Quelle:
https://www.oip.netze-neu-nutzen.de/home/
Wir, von think tank, waren dabei; beim zweiten Münchner Digital Dialog – Bayern digital, Zukunft gestalten.
Neben Speakern wie, Christoph Weigler (Chef Uber Deutschland), Jens Monsees (CDO BMW) sprach auch Dr. Gudrun Socher von der TU München über Ihre Definition des Begriffes „Digitalisierung“. Sie erwähnte in diesem Zusammenhang sehr oft die „digitalen Helferlein“, welche immer mehr unseren Alltag beeinflussen. Diese zeichnen sich nicht durch die Umwandlung von analogen in digitale Signale aus, sondern durch; die sinnvolle, sichere Kombination aus digitalen Signalen, Schnittstellen und Daten. “
Ich habe Ihren Vortrag als Anlass genommen, um mir selbst Gedanken über eine Definition zu machen. Was ist Digitalisierung? Was ist der Unterschied zu digitaler Transformation? Gibt es überhaupt einen?
Einen mögliche Antwort lieferte mir das Buch von Kurtz Matzler, Franz Bailom u.a., „Digital Disruption – Wie Sie Ihr Unternehmen auf das digitale Zeitalter vorbereiten“.
Während es bei der Digitalisierung um den Einsatz von Technologien bei der Abwicklung des aktuellen Geschäftsmodells oder der innerbetrieblichen Abläufe geht ist eine Transformation viel tiefgreifender und erschütternder. Nicht jeder, der digitalisiert, durchlebt auch eine Umgestaltung.
Die Umstellung des Geschäftsmodells auf ein digitales mit digitalen Ertragslogiken führt zu neuen Wertschöpfungspotentialen. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz werden Informationen gewonnen, welche als Grundlage für neue digitale Services genutzt werden können.
Neue Informationen + neuer Kundennutzen = neue Ertragslogik.
Die Digitalisierung erreicht erst in Stufe drei ihre volle Wirkungsweise und kann erst dann als Transformation bezeichnet werden.
Der Vortrag von CDO Monsees machte es deutlich. Auch die Automobilbranche muss sich transformieren, um nicht zum Hardwarelieferanten, mit niedriger Wertschöpfung, zu verkommen.
Car as a Service und Mobility as a service sind für BMW ein völlig neuer Absatzmarkt, der immerhin das Potential für 70 Millionen neue Kunden bietet.
Die Mobility Open Blockchain Initiative (kurz MOBI) ist eine weitere Konsequenz der Notwendigkeit zur Transformation. Insgesamt 70 % des Automobilmarktes sind in der Foundation vertreten, deren Ziel es ist, zukunftsfähige Standardlösungen auf Blockchain-Basis zu entwickeln.
Christian Weigler, als Uber-Chef Deutschland, kennt sich wahrscheinlich am besten von allen mit dem Thema Transformation aus. Kein Unternehmen hat eine derartige Metamorphose durchlebt wie der ehemalige Limousinenanbieter. Uber ist mittlerweile der größte Taxianbieter und eroberte von San Francisco aus die ganze Welt.
Es gibt bereits heute viele verschiedenen UBER-Ausprägungen wie: uberPOOL, uberMILITARY, uberGREEN, uberEATS, uberFREIGHT und bald auch uberAIR? Bei uberWEDDING gaben sich in San Francisco acht Paare das Ja-Wort und wurden sogar vom Gründer Travis Kalanick getraut. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn es bald uberBIRTH gibt, denn einige Babys erblickten in einem uber-Taxi das Licht der Welt.
Viele Transformationen haben ihren Ursprung in einer Nische (bzw. in San Francisco), wo sie von den Großen nicht entdeckt wurden. Ihre Wertschöpfung basiert auf einer Plattformökonomie bei der eine Monopolbildung durch den Netzwerkeffekt erreicht werden kann.
Je mehr Menschen Uber nutzen, umso attraktiver wird die Nutzung für jeden einzelnen. Der Zugang zu Ressourcen ist wichtiger für den Erfolg als der eigentliche Besitz. Geschäftsmodelle auf dieser Basis haben das Potential exponentiell zu wachsen.
Ein weiteres Merkmal ist die Personalisierung und Regionalisierung. Während im Zeitalter der Industrie alle Produkte standardisiert wurden, um möglichst effizient zu produzieren, sind die Geschäftsmodelle heute darauf angewiesen, möglichst individuell zugeschnitten zu sein. Amazon hat das längst erkannt. Ein Drittel seines Gesamtumsatzes resultiert aus individualisierten Kaufempfehlungen.
Der Höhepunkt des Digitaldialogs war für mich der Vortrag des Süddeutsche Kolumnisten, Dirk von Gehlen. Er sprach davon, dass in Zeiten der Digitalisierung die Überforderung der default-Modus sei und wir uns lediglich eine Überforderungsbewältigungskompetenz aneignen müssten.
Ähnlich wie der „Shruggie“; einem pragmatischen, japanischen Emoji, dem es egal ist, wenn es nicht auf alle Fragen eine Antwort weiß und das einer “immer-komplexer werdenden Welt” mit einem Schulterzucken begegnet.
Quellen:
Kurtz Matzler, Franz Bailom u.a., „Digital Disruption – Wie Sie Ihr Unternehmen auf das digitale Zeitalter vorbereiten“ Dirk von Gehlen, http://www.deutschlandfunkkultur.de/dirk-von-gehlen-ueber-das-pragmatismusprinzip-mehr.1008.de.html?dram:article_id=408119.
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