Komplexität braucht neue Lösungen

Individualsoftware
Individualsoftware bietet einige Vorteile gegenüber bereits bestehenden Lösungen. Doch was spricht tatsächlich für eine individuelle Lösung, was dagegen? Und können die Nachteile vielleicht aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden?

Vergleich Individualsoftware vs. Standardsoftware

Vorteile Individualsoftware: passgenaue Lösungen

Vorteile für Individualsoftware Individualsoftware sind schnell gefunden: Entschließt sich beispielsweise ein Unternehmen dazu, eine Software-Lösung entwickeln zu lassen, passt sich diese optimal an die eigenen Bedürfnisse an. Geschäftsprozesse bleiben von ihr unberührt, da sie diese von Anfang an berücksichtigt und sogar dabei – denken wir nur an die Digitalisierung – helfen kann, sie zu verbessern. Zudem lässt sie sich nahtlos in bestehende Systeme und Strukturen integrieren oder auch hier dabei helfen, diese transparenter und schneller zu machen, wenn beispielsweise monolithische Strukturen in ein System zusammengefasst werden.

Sind trotz aller vorausschauender Planung Anpassungen und Erweiterungen nötig, wenn sich etwas die Größe des Unternehmens oder sein Dienstleistungsspektrum ändert, sind diese jederzeit möglich, da der direkte Kontakt zum Hersteller besteht. Das wird auch dann wichtig, wenn Unternehmen schnell auf die Veränderungen auf dem Markt reagieren müssen, was in Zeiten schnellen Wandels und vieler weltweiter Krisen wie etwa der Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg immer wichtiger wird. Nicht zuletzt können auch der Look und die Funktionen genau auf die Wünsche des Unternehmens zugeschnitten werden.

Nachteile Individualsoftware neu bewertet

Doch wie sieht es mit den Nachteilen aus? Auf den ersten Blick scheint die Implementierung einer neuen Software als langwieriger Prozess, den viele gerne umgehen möchten. Doch wer sich mit der Einführung und Implementierung einer Standardsoftware auseinandergesetzt und miterlebt hat, weiß an wie vielen Stellen es haken kann, bis das Produkt das gewünschte Ergebnis erzielt. Denn „schnell gekauft“ bedeutet noch lange nicht, dass die Lösung auch schnell läuft und das scheinbar billigere Standardprodukt in der Folge schnell zu einer dauerhaften Baustelle wird.

Ist man zudem ein kleinerer Kunde, ist das Interesse an einem gelingenden Support oft nicht sehr groß, wohingegen die Entwickler einer eigenen Lösung schon allein im eigenen Interesse für Probleme und Anfragen zur Verfügung stehen. Oft deckt ein Standardprogramm außerdem nicht immer alle Bereiche eines Unternehmens ab, sodass man sich mit den verschiedensten Anbietern auseinandersetzen und verschiedene Systeme warten muss, wohingegen bei einer Individualsoftware-Lösung alles in einer Hand liegt.

Kosteneinsparungen durch genaue Planung und Nearshoring

Tatsächlich ist es möglich, dass die Kosten bei der Entwicklung von Individualsoftware das geplante Budget übersteigen.  Eine genaue Bedarfsanalyse und Planung sowie eine strikte Budgetüberwachung können eine Kostenexplosion allerdings von Anfang an vermeiden. Weitere Einsparungen sind möglich, wenn man auf einen Partner setzt, der seine Software-Entwicklung in ein Nearshoring-Gebiet outgesourct hat. Hinzu kommt, dass die Bilanz im Vergleich von Individualsoftware mit Standard-Produkten schnell anders aussieht, wenn man Wartung, Software-Updates, Lizenzen etc. berücksichtigt, die bei diesen oft anfallen.

Eine enge Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung komplexer Software-Lösungen spezialisiert hat, verhindert deshalb auch, dass es zu Missverständnissen kommt, was das fertige Produkt können und leisten muss. Dazu trägt auch die agile Arbeitsweise von Software-Unternehmen bei, bei der schnell die Entwickler schnell auf geänderte Anforderungen reagieren können.

Fazit: Individualsoftware Lösung der Wahl in komplexen Umgebungen

Sicherlich kann es in manchen Fällen sinnvoll sein, eine Standard-Software zu wählen. Bei der Entscheidung hilft angelehnt an das Cynefin-Framework die Frage nach der Komplexität der eigenen Strukturen und Prozesse. Gerade in Zeiten der Digitalisierung sind die Herausforderungen selten einfach, sodass der Ansatz einer Best-Practice-Lösung nicht mehr greift. Denn in einer komplexen Vuca-Welt zählen Vorgehensweisen und Strukturen, die leicht und schnell anpassbar sind. Dabei hilft eine auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene Lösung, die sich bereits in der Entwicklung mit den besonderen Herausforderungen des Unternehmens beschäftigt hat, weit besser als eine, die für Standardfälle entwickelt wurde. Dies gilt selbst wenn in diese Erfahrungen aus vielen Branchen hineingeflossen sind, da nichts ist so einzigartig ist wie eine Unternehmensstruktur und -kultur.

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