Zufriedene Mitarbeiter*innen im HomeOffice

Mitarbeiterzufriedenheit Home Office
Die Corona-Pandemie verändert unsere Arbeitswelt. Seit mehr als einem Jahr arbeiten wir fast dauerhaft im Home Office. Wir verraten, mit welchen Tools und Methoden und anderen Faktoren wir die Mitarbeiterzufriedenheit auch im Home Office erhalten.

Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation stehen im Fokus

Die Corona-Pandemie stellt unser Leben auf den Kopf und verändert unsere Arbeitswelt. Immer mehr Menschen arbeiten von Zuhause aus, die Politik gibt die Empfehlung, wo immer es geht, Home Office zu ermöglichen. Vor drei Jahren arbeiteten lediglich vier Prozent der Beschäftigten im Home Office, derzeit sind es ca. 40 bis 45 Prozent. Für die kommenden drei Jahre wird erwartet, dass ungefähr jeder dritte im Home Office arbeiten wird. So das Ergebnis der Studie „Flexible Work and Rewards Survey“ von Willis Towers Watson. (vgl. Willis Tower Watson, 2020).

Wir als think tank haben auch schon vor der Pandemie Home Office für alle ermöglicht. Allerdings hat sich trotzdem der größte Teil vor Ort bei uns im Office oder bei unseren Kunden abgespielt. Wie verändert sich unsere Zusammenarbeit, welche Herausforderungen und Chancen kommen durch die Pandemie auf uns zu und wie können wir diese erfolgreich meistern? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns auch im HR-Bereich nun seit gut einem Jahr. Seit gut einem Jahr – so lange arbeiten viele unserer Mitarbeiter*innen bereits dauerhaft im Home Office. Was für viele vorher ein Wunschtraum war, wurde plötzlich Realität. Haben früher viele von den Vorteilen geschwärmt (weniger Zeit für den Weg von Zuhause ins Büro, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr Freiheit in der Tagesgestaltung), ist die Realität bei vielen doch nicht nur rosig und wir müssen uns neuen Herausforderungen stellen.

Sind die Mitarbeiter*innen nicht mehr im gemeinsamen Büro, fallen viele Faktoren der Mitarbeitermotivation aus der alten Welt weg. Früher hat vielerorts gezählt, wer das größte Büro, den schicksten Firmenwagen, das frischeste Obst, den neuesten Kicker hat. Das alles ist nun nicht mehr von Belang. (vgl. Rittershaus 2020) Jetzt zählen andere Faktoren. Wir müssen uns die Frage stellen, wie schafft man es, dass Mitarbeiter*innen auch mit wenig physischem Kontakt zum Büro loyal, gerne und motiviert arbeiten? Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die schon immer den größten Einfluss auf die Mitarbeiterbindung und –motivation haben:

  • Die richtigen Aufgaben
  • Mitarbeiterspezifische Förderung
  • Echte Flexibilität im HomeOffice
  • Zusammenarbeit im Team
  • und natürlich auch die Schaffung der technischen Voraussetzung

(vgl. Rittershaus 2020). Als wichtigstes vorab ist aber zunächst, dass die Rahmenbedingungen stimmen.

Wertschätzung und Respekt für einzelne Mitarbeiter – unsere grundlegenden Werte bei think tank – bedeuten in schweren Zeiten für sie zu sorgen und die Gesundheit der jeweiligen Mitarbeiter im Blick zu behalten. Am Ende des Lockdowns kommen viele Mitarbeiter aus dem Home Office zurück. Sie machen sich Gedanken, ob sie sich auf dem Weg zur Arbeitsstätte oder im Büro infizieren könnten und so Kollegen in Gefahr bringen. Hier gilt für uns bei think tank: jeder kommt nur dann ins Büro, wenn es seine persönliche Situation erlaubt und er sich sicher fühlt. (vgl. t3n Digital Pioneers 2020).

Vertrauen ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im HomeOffice. Die reine Anwesenheit eines Mitarbeiters war noch nie ein Indikator für Leistung. Das fällt aber erst im Home Office so richtig auf. Ein Mitarbeiter im HomeOffice arbeitet wesentlich selbstorganisierter und ist selbst verantwortlich für sein Tun. (vgl. t3n Digital Pioneers 2020).

Wir unterstützen hier und geben z.B. mit unserem gemeinsamen Daily einen zuverlässigen Start in den Tag. Durch unsere Vertrauensarbeitszeit und die Arbeit nach Zielen bieten wir echte Flexibilität im Home Office.  Die Art der Kommunikation ändert sich im Home Office. Die Mal-Eben Kommunikation fällt weg, das Gespräch über den Schreibtisch gibt es nicht mehr, man muss ein Medium, wie MS Teams einsetzen, um einen Kollegen oder Mitarbeiter zu erreichen. Andere Arten von Kommunikation zu ermöglichen, ist umso wichtiger. Mehr dazu in unseren konkreten Tipps, die wir seit dem letzten Jahr bei uns erfolgreich einsetzen und ständig weiterentwickeln:

  • Daily Standup: Wir starten jeden Morgen unseren Tag mit einem Daily Standup

  • 1:1-Gespräche: Wöchentlich bzw. 2-wöchentlich finden die Rücksprachen mit der Führungskraft statt.

  • Ice Breaker Dates: Wöchentlich trifft man sich zu zweit zum gemeinsamen Austausch – ohne Projekt, nur ein Kaffeegespräch.

  • Gemeinsame Pausenzeiten: Alle zwei Wochen machen wir eine gemeinsame Mittagspause.

  • Arbeiten mit OKR: Wir haben mit OKR klare Strukturen und Orientierung geschaffen. Es läuft noch nicht ganz optimal, aber wir möchten zeigen, wohin es gehen soll und was jeder einzelne dazu beitragen kann.

  • Gemeinsame Erfolge: Wir haben während Corona gemeinsam an dem Relaunch unserer Website gearbeitet und die Teamarbeit auch in vielen Kundenprojekten verstärkt. Wir setzten verstärkt auf Retrospektiven, um uns weiterzuentwickeln.

  • Schaffen neuer Rahmen: Wir gehen gemeinsam spazieren, machen gemeinsam Pause, Ice Breaker Dates und sind offen für weitere Formate.

  • Gemeinsame Collaboration Tools: Wir setzen MS Teams (früher Skype), Jira und Confluence und Conceptboard ein. Die Kombination aus diesen Tools ist für uns optimal, um mit möglichst vielen Sinnen zusammenzuarbeiten.

  • Teilnahme an Webinare und Schulungen: Das bringt neuen Schwung ins Unternehmen, unsere Mitarbeiter schulen ihre eigenen Qualifikationen und können ihren Horizont erweitern. Das neu erworbene Wissen kann dann in unseren Wissenstransfers mit den anderen Kolleg*innen geteilt werden. Und das wiederum stärkt die Kommunikation und den Austausch innerhalb des Teams. 

  • Gemeinsame Events wie zwei-wöchentliche Wissenstransfers durchführen: Wir treffen uns alle zwei Wochen und tauschen uns zu neuen Methoden und Tools aus. Einzelne Kollegen können ihr Wissen weitergeben, der Rest der Mannschaft diskutiert mit und gibt Tipps aus der Praxis dazu. (vgl. Waser-Zeiss Nadine 2021, vgl. Business Insider Deutschland 2020).

Nach all den Herausforderungen ist dann die Arbeit vor Ort nach Corona wieder das Mittel der Wahl? Aus unserer Sicht nein. Wir werden uns auch nach der Pandemie konsequent für unsere Mitarbeiter einsetzen und die passenden Aufgaben finden, um sie optimal zu fördern und zu fordern. Denn letztlich sind unsere Mitarbeiter unser höchsten Gut. Nur mit motivierten Mitarbeitern haben wir als Unternehmen langfristig Erfolg.

Quellen: Business Insider Deutschland, 2020: Motivationslos durch Home Office auf Dauer

https://www.businessinsider.de/karriere/arbeitsleben/motivation-im-home-office-fuenf-tipps-fuer-chefs-bindung-zu-staerken/ [21.03.2021]

Rittershaus, Axel (2020): Mitarbeiterbindung im Home-Office  [21.03.2021]

t3n Digital Pioneers (2020): Führen im Homeoffice: Diese Expertin verrät größte Schwachstellen 

https://t3n.de/news/fuehren-im-homeoffice-1265295 [21.03.2021]

Waser-Zeiss Nadine (2021): Hilfreiche Tipps fürs Hybrid-Office, wenn Gemeinschaft und Zusammenarbeit besonders im Fokus liegen https://www.teamecho.com/wp-content/uploads/2021/01/Tipps-Hybrid-Office-Collaborative.pdf [21.03.2021]

Willis Tower Watson, 2020: Flexible Work and Rewards Survey: 2021 Design and Budget Priorities

[21.03.2021]