Eines ist gewiss: in Krisensituationen werden unsere Werte und Ideale auf den Prüfstand gestellt. Eigentlich werden sie erst in Krisensituationen sichtbar und bekommen an Bedeutung, sind sie doch zuvor nur Lippenbekenntnisse und Vorstellungen von dem was wir als Gesellschaft sein wollen. Entscheidungen der Politik, legitimiert mit der Eindämmung der Pandemie, müssen von heute auf morgen umgesetzt werden. Menschen und Unternehmen werden permanent mit neuen Abläufen und Handlungsanweisungen konfrontiert.
Auch im think tank hat sich der Arbeitsalltag radikal geändert. Wir treffen uns nun jeden Morgen um 8:45 Uhr im daily. Die heiteren, wohligen Klänge der Teams-App sind für uns alle zum Weckruf zur Arbeit und fester Bestandteil des Alltags geworden. Der tägliche Austausch gibt uns Halt und Struktur in einer Zeit der Unbeständigkeit.
In einem virtuellen Walk&Talk treffen wir uns zum Small Talk. Was früher automatisch und ohne nachzudenken passierte muss nun institutionalisiert werden. Für viele ist Arbeit ein großer Lebensbestandteil. Nicht jeder hat Familie oder einen großen Freundeskreis. Das „Guten Morgen“ im Chat ist oft das einzige Signal von draußen. Gerade deshalb sind Formate dieser Art erst der Anfang und müssen stetig erneuert und ausgebaut werden.
Dennoch haben wir den Lockdown als kreative Pause genutzt und unseren Webauftritt komplett überarbeitet.
Wir haben das Design, die Inhalte und Grafiken bis hin zu zum Tech-Stack gemeinsam überarbeitet. In 160 Tagen. Unsere Organisation haben wir von einer losen Arbeitsgemeinschaft auf Scrum umgestellt.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die unermüdlich designed, getextet und gecoded haben.
Deshalb ist diese Story für mich eine Success Story.
Sicherlich ist Corona der Treibstoff für die Digitalisierung. Dennoch müssen wir unsere Handlungen und deren Wirkung stetig überprüfen. Wenn das Tempo ansteigt, steigt auch die Gefahr, dass einige auf der Strecke bleiben und abgehangen werden. Wir müssen uns kontinuierlich hinterfragen, was wir noch besser machen können. Wie können wir alle mitnehmen? Wie können trotz Abstand, Maske und Isolation Menschlichkeit und Herzenswärme transportiert werden?
Der Design Thinking Workshop ist unterteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil.
Sie erfahren sowohl die Grundlagen, als auch die Umsetzung von der Idee zum Prototype “hands-on”.
Oft stehen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit im Fokus, jedoch nicht der Kundennutzen.
Kreatives Denken und eine Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen ist daher im Businessumfeld wichtig, dieser Ansatz sollte nicht allein Designern und „Kreativen“ überlassen bleiben.
Unternehmen, die das erkannt haben, setzen auf die Innovationsmethode Design Thinking, denn sie birgt viele Vorteile:
Einführung & Grundlagen:
Workshop & Prototyping:
Anhand eines Beispiels erleben Teilnehmer alle Stufen des Prozesses & wenden Tools und Methoden an
“sehr anschaulisch, schlüssig und hat Spaß gemacht”
“Alles super: theoretische und praktische Teil!”
“Großes Lob für das Rundum gelungene Set-up, die perfekt konzentrierte Präsentation und die überspringende Begeisterung fürs Thema”
“Die Referentin war Toll. Sie Kann wirklich dazu stehen”
Die Blockchain-Technologie hat das Potential alle Bereiche unserer Gesellschaft tiefgreifend zu verändern. Als Konstrukt aus den Konzepten der digitalen Signatur, dem Proof of Work bzw. Proof of Stake und dem Konsensalgorithmus vereint sie bisher unvereinbare Konzepte:
Um einen besseren Überblick über die verschiedenen Einsatzgebiete zu erhalten, sind nachfolgend die Kategorien aufgelistet, zu denen sich die meisten Use-Cases, branchenunabhängig, zuordnen lassen:
Auf die Idee, digitale Identitäten zu verwalten, sind sicherlich schon viele gekommen. Nicht zuletzt Facebook und Google, welche als Registrierungsservice in viele Online-Dienste eingebunden sind. Aus User-Sicht bequem und bedenklich zugleich, da nicht immer offensichtlich ist, wann welche Daten für welchen Zweck an Dritte weitergegeben werden. Ausschlaggebend bei dieser Kategorie ist der Zweck, nämlich die Speicherung personenbezogener Daten, die validiert und somit für andere Services zur Authentifizierung genutzt werden können.
Diese Kategorie bezeichnet die Schaffung neuer Märkten. In der Regel handelt es sich dabei um einen blockchainbasierten Markt auf dem Waren oder Dienstleistungen gehandelt werden können. Alle Cryptocurrency-Anwendungen sind Beispiele für diese Kategorie. Initial Coin Offerings (ICOs) bei denen in einer initialen Funding-Phase Investoren-Gelder gesammelt werden, sind ebenfalls Beispiele für Markterschließung.
Bei der Tokenisierung wird ein reales Objekt, das einen Vermögenswert darstellt, in ein Digital Asset umgewandelt. Der Wert wird auf Tokens übertragen und eindeutig einem Besitzer zugewiesen. Über den Tracking-Mechanismus kann zu jeder Zeit die Herkunft und die Eigentümerschaft eines Objekts nachgewiesen werden (Herkunft).
Meta-Konsens ist eines der fundamentalen Paradigmen der Blockchain, da sich alle Teilnehmer auf eine „Kette“ einigen müssen. Bei dieser Anwendungsfallkategorie geht es um die Findung und das Erreichen eines Konsens’ zu einem bestimmten Thema ohne das Wahlergebnis manipulieren zu können. Beispiele sind Parlamentswahlen, Bürgerentscheide oder die Abstimmungen von Aktionären oder Verträge zwischen mehreren Parteien.
Beim Tracking geht es um die transparente, dauerhafte Speicherung und Nachverfolgbarkeit von Informationen, welche für mehrere Organisationen relevant sind. Ein gutes Beispiel sind Anwendungsfälle aus dem Supply-Chain-Management, da die Daten über Transportgüter sowohl für die einzelnen Lieferanten als auch für die Überprüfung der Einhaltung der Gesetzen und Richtlinien (Compliance) notwendig sind.
Maschinen, die wie wir Menschen im realen Leben auf der Blockchain interagieren und über eine Wallet Waren und Dienstleistungen austauschen sind Teil der Kategorie IoT. Ein Beispiel ist das automatische Bezahlen von Maut- oder Parkgebühren, welche vom Auto, das eine eindeutige ID besitzt, gezahlt werden können. Smart Contracts, die ohne Eingriff von außen automatisch ausgeführt werden zählen ebenfalls zu dieser Kategorie.
Aufgrund der zu Beginn dargelegten Eigenschaften hat die Blockchain das Potential, die Teilnehmer einer Wertschöpfungskette auf die wirklich notwendigen, d. h. nur auf die tatsächlich zu einer Wertsteigerung beitragenden Teilnehmer, zu reduzieren. Dienstleistungen und Waren können somit viel günstiger angeboten werden. Ein Beispiel ist der Energiesektor, in dem es Dank der Blockchain möglich ist Erzeuger und Konsument direkt miteinander zu verbinden.
Kritisch sollte der Einsatz einer Blockchain-Lösung betrachtet werden wenn,
es um die Speicherung großer Datenmengen geht,
es viele Schreibzugriffe gibt und ein Echtzeitdatensatz notwendig ist oder
nur wenige Teilnehmer involviert sind.
Die Einsatzmöglichkeiten der Blockchain sind so vielfältig wie unser Leben. Dennoch fällt es oft schwer zu beurteilen wann der Einsatz wirklich sinnvoll ist.
“If trust or robustness are not important, then there is nothing which a blockchain offers that can´t be done with a regular database.”
Gideon Greenspan – Founder of Coin Sciences
Quellen:
Ulrich Gallersdörfer
Masterthesis: Analysis of Use Cases of Blockchain Technology in Legal Transactions
https://wwwmatthes.in.tum.de/pages/z0tgbukmqlbr/Master-s-Thesis-Ulrich-Gallersdoerfer, zuletzt geprüft am: 05.02.2020
Cathy Mulligan (April 2018)
These 11 questions will help you decide if blockchain is right for your Business
https://www.weforum.org/agenda/2018/04/questions-blockchain-toolkit-right-for-business, zuletzt geprüft am 05.02.2020
T. Koens & E. Poll 2018
What Blockchain Alternative Do You Need?
http://tommykoens.com/wp-content/uploads/2018/09/blockchain-alternative.pdf, zuzletzt geprüft am: 05.02.2020
DHS model (~end 2017)
Dylan Yaga Peter Mell Nik Roby Karen Scarfone
Blockchain Technology Overview
https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/ir/2018/NIST.IR.8202.pdf , zuletzt geprüft am: 05.02.2020
Als Leitfaden haben wir einige Fragen zusammengestellt, welche einen gedanklichen Einstieg in das Thema bieten. Nach Beantwortung der Fragen erhalten Sie:
Alle Mitarbeiter sind bei der Erstellung, Nutzung und Verwaltung von Informationen und Daten verpflichtet, die Leitlinie und alle abgeleiteten Richtlinien einzuhalten. Die Mitarbeiter sind für sämtliche Maßnahmen verantwortlich, die sie bei der Nutzung von Informationen und den damit verbundenen Systemen ergreifen. Die Mitarbeiter müssen verstehen, dass Informationssicherheit ein zentraler Faktor der Unternehmensphilosophie darstellt und ein entsprechendes Sicherheitsbewusstsein entwickeln. Mitarbeiter, die eine Verletzung der Informationssicherheit und der damit verbundenen Informationssicherheitsstandards vermuten oder Kenntnis davon erlangt haben bzw. annehmen, dass Informationen nicht in geeigneter Weise geschützt sind, müssen dies unverzüglich ihrem Vorgesetzten und/oder dem Informationssicherheitsbeauftragten melden. Die Nichteinhaltung oder bewusste Verletzung der Unternehmensvorgaben kann entsprechend ihrem Umfang zu Disziplinarmaßnahmen, Entlassung und straf- und/oder zivilrechtliche Verfahren führen.
Aufgrund der Wichtigkeit der Informationssicherheit wird von jedem Mitarbeiter ein hohes Sicherheitsbewusstsein erwartet. Ihre Einhaltung wird überprüft. Sicherheitsbewusstsein ist durch folgendes Verhalten gekennzeichnet:
der Informationssicherheitsbeauftragte wird bei Unregelmäßigkeiten umgehend informiert.
Da die Bedeutung der Informationssicherheit für die Durchführung der Geschäftsprozesse zentral ist, ergeben sich folgende zentrale, strategische Informationssicherheitsziele:
Bereitstellung ausreichender Ressourcen zur Erreichung der gesetzten Ziele.
In den PDCA-Kreislauf fließen Verbesserungsmaßnahmen aus verschiedenen Quellen ein, die in ihrer Umsetzung fortlaufend dokumentiert werden.
Megatrends wie die Digitalisierung, die Globalisierung und die Flexibilisierung verändern unsere Arbeitswelt heute rapide. Die Erwartungen und Ansprüche der Kunden passen sich in immer kürzeren Abständen den digitalen Möglichkeiten an. Auch an Produkte werden permanent neue Anforderungen gestellt. Teams können über die ganze Welt verstreut sein und trotzdem hervorragend zusammen arbeiten. Alles wird schneller, interaktiver und agiler – entsprechend werden auch die Produktentstehungszyklen immer kürzer.
Eine Methode, die diesen Anforderungen gerecht wird – heute in aller Munde – ist Scrum. Jedoch! Was tun, wenn das Produkt so groß und umfassend ist, dass viele Teams, unterschiedliche Fachbereiche oder gar die ganze Organisation daran zusammenarbeiten soll? Die passende Skalierung für eine effiziente und zufriedenstellende Zusammenarbeit bietet den Teams Orientierung und Unterstützung. Aber: wie entscheidet man, welches skalierbare Framework das Beste ist? Welches Framework kann genutzt werden, wenn die Prozesse von Scrum für 3, 4, 5, … Teams zu klein gedacht sind? Die Suche nach dem optimalsten Vorgehen stellt für viele eine große Herausforderung dar.
Um Ihnen einen groben Überblick über die gängigen skalierbaren Frameworks zu bieten, habe ich eine Übersicht zusammengefasst, die die Unterschiede der einzelnen Frameworks herausstellt: Nexus (Framework for Scaling Scrum), LeSS (Large-Scaled Scrum) und SAFe (Scaled Agile Framework).
Der Vater des Frameworks Nexus , Ken Schwaber, bezeichnet dieses selbst als Exoskelett, das drei bis neun Scrum-Teams verbindet um ein Produkt zu entwickeln. Es ist ein Prozess-Rahmenwerk auf Basis des agilen Manifests und Scrum.
Nexus besticht durch seiner Schlichtheit. Scrum wird in seinen Rollen, Events und Artefakten skaliert. Der Schwerpunkt liegt auf teamübergreifenden Abhängigkeiten und Integrationsthemen, die bei der Skalierung über mehrere Teams auftreten und legt Wert auf Transparenz.
Jedoch, bevor Sie sich für eines der Skalierungsframeworks entscheiden können, müssen Sie genau überlegen welches zu Ihrer Unternehmenskultur und Ihren Unternehmenswerten passt. Prüfen Sie, was Ihr Ziel ist, was wollen Sie erreichen? Wie sieht das Umfeld aus und welche agilen Methoden kommen in Ihrem Unternehmen bereits zum Einsatz?
Meine Empfehlung ist, aus den bekannten Frameworks die Elemente, die am besten zu Ihrer Organisation passen, herauszunehmen und ein agiles Skalierungsframework zu adaptieren.
Quellen:
SAFe – https://www.scaledagileframework.com/, zuletzt geprüft am 30.09.2019
LeSS – https://less.works/de, zuletzt geprüft am 30.09.2019
THE NEXUS™ GUIDE – https://www.scrum.org/resources/nexus-guide, zuletzt geprüft am 30.09.2019
Agile Skalierungsframeworks: Safe, Less und Nexus im Vergleich – https://t3n.de/news/agile-skalierungsframeworks-safe-less-nexus-1150190/, zuletzt geprüft am 30.09.2019
Das beste agile Framework – 5 Large-Scale Ansätze im Überblick – https://www.mosaiic.com/agile_framework/, zuletzt geprüft am 30.09.2019
Auch ich bin dem Irrtum erlegen, dass es völlig in Ordnung ist, wenn was schief geht und es dann heißt: “Fehler machen ist Teil einer neuen Fehlerkultur, Fehler sind in der agilen Welt ein wichtiger Schritt sich zu verbessern, sie sind Baustein der digitalen Transition und gehören einfach dazu”…
Aber ist das wirklich so? Es heißt aus Fehlern lernt man, aber was ist eigentlich ein Fehler und unterstützen sie uns wirklich dabei besser zu werden?
Ich denke hier ist es an der Zeit eine Abgrenzung zwischen Fehlern und Experimenten zu machen.
Ein Fehler ist eine Abweichung (Ist-Wert) von einem vorab als richtig definierten Zustand (Soll-Wert).
Der Prozess des Organisierens macht allerdings aus der Möglichkeit, sich freiwillig entweder für Alternative A oder für Alternative B zu entscheiden, ein „Nur-A!“. Organisieren ist also Alternativvernichtung. Dafür gibt es durchaus gute Gründe: Mal geht es darum, Gefahren zu vermeiden, mal darum, Prozesse effizienter zu gestalten, mal darum, Schritte zu vereinfachen. Wer nach der Alternative B handelt, begeht dann einen Fehler.
… Der Einzelne hat also in einer konkreten Situation eine angemessene Entscheidung zu treffen (das nennt man Verantwortung), die wird aber durch zu straffe Organisation allerdings zur Sorgfaltspflicht verengt.
Es geht dann nicht mehr darum, situativ die richtigen Dinge zu tun. Sondern nur noch darum, die Dinge richtig zu tun – um sich hinterher rechtfertigen zu können.
Vor jedem Handeln wird dann immer erst nach der Richtlinie, dem Präzedenzfall, dem Handbuch gefragt. Das ist der Preis, der für die Alternativvernichtung fällig ist.”
Es bleibt dabei, bei klaren Regeln, gilt es diese einzuhalten und alles zu tun Fehler zu vermeiden, wenn sie dann aber doch passieren, sind diese zu analysieren.
Misslingt mal der Versuch etwas Neues zu wagen oder tritt nicht das gewünschte Ergebnis ein, sollte man nicht von einem Fehler sprechen, sondern von Experimenten. „Bei Experimenten, ist das Ergebnis immer offen. Man kann vorab nicht wissen, ob es funktioniert oder nicht. Es hat zuvor keine Entscheidung zwischen Ist- und Soll-Wert gegeben, weil weder der eine noch der andere bekannt ist. Man hat lediglich eine vage Vorstellung von etwas, das funktionieren könnte. Aber was und wie genau, das kann man per Definition nicht wissen.”
Ein Experiment, das scheitert, ist kein Fehler. Es hat bloß nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Alles Innovative ist auch an das Scheitern gebunden, an den Misserfolg – aber nicht an den Fehler. Es braucht vielleicht erst ein paar Misserfolge, um am Ende wirklich erfolgreich zu sein.
Wenn agile Transitionen nicht gleich funktionieren, wird schnell vom Management behauptet es war ein Fehler, ich sage nein, denn um im Markt zu bestehen sind Innovationen und Schnelligkeit gefragt. Es gibt hierbei kein richtig oder falsch, aber um ganz vorne mitzuspielen, reicht es nicht Fehler zu vermeiden, man muss auch etwas riskieren, es wäre ein Fehler es nicht zu probieren.
Quellen:
Sprengers Spitzen: Der Mythos der Fehlerkultur – WirtschaftsWoche 02. Juli 2017
Für unser drittes Event zur MucDigital, haben wir uns für das Format „Open Space“ entschieden. Sollte das für den ein oder anderen kein Begriff sein – kein Problem! – schnell erklärt: die Open-Space-Methode, ist ein Verfahren zur Moderation innerhalb großer Gruppen. Das Konzept erinnert an den Stehtisch in der Küche – jeder kann ein Thema einbringen, jeder kann die Moderation übernehmen, jeder kann zu einem anderen Tisch wechseln, wenn er dem Thema nichts mehr abgewinnen kann. Die Methode basiert auf den Grundwerten „Freiheit“ und „Selbstbestimmung“ und besteht darauf, dass die Gemeinschaft in Ihrer Entwicklung auf den Beitrag und das Mitdenken eines jeden Einzelnen angewiesen ist. Jeder kann sofort in die Diskussion einsteigen und mit seinem Wissen einen wertvollen Beitrag leisten (vgl. bildungsagenten.org).
Unsere Ausgangssituation war folgende:
Nach fünf Minuten Brainstorming darüber, was spannende Themen sein könnten, kamen folgende Zettel auf dem Flipchart zusammen:
Und los geht’s!
ERSTE Runde
Jeder lief in den für sich auserwählten ersten Raum und die Diskussionsrunden konnten starten.
Unterstützend für das Thema „Social Scoring in Unternehmen – Beispiel IBM“ wurden Folien an die Wand geworfen. Und schon kamen viele, viele Fragen auf: „Warum denken viele, das Social Scoring schlecht ist, gibt es nicht auch positive Seiten?“ „Welche Daten werden wirklich gemessen?“ „Wie verhindert man Manipulation?“ „Was ist der Vorteil für das Unternehmen?“ „Und was ist der Vorteil der Mitarbeiter?“ „Wie programmiert man das?“ „Und was sagt der Datenschutz dazu?“ „Ist das überhaupt erlaubt?“ ….
Vertreter verschiedenster Meinungen hatten nun die Möglichkeit, neue Argumente anzubringen, aber auch neue Ansichten und Einsichten zu erfahren. Auch für Neulinge in dem Thema, lieferte das Format „Open Space“ eine tolle Gelegenheit sich in das Thema einzuarbeiten.
Parallel zu dieser Veranstaltung fand eine Diskussion zu dem Thema „Data Privacy vs. Intellectual Property“ statt. Die Kernfrage zu diesem Thema war: Wie kann man den Datenschutz gewährleisten und zugleich den Freiraum des geistigen Eigentums schützen?
Das Datenmanagement und die Aufbewahrung der Kunden- und Mitarbeiterinformationen sind heute von grundlegender Bedeutung für das Wohlergehen von Unternehmen, zumal Kundeninformationen eines der wertvollsten Vermögenswerte der meisten Unternehmen sind. Datenschutzrichtlinien können jedoch auch unbeabsichtigt dazu führen, dass Bemühungen zur Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums behindert werden. In verschiedensten öffentlichen Debatten und Rechtsstreitigkeiten kam es schon zu Spannungen zwischen Vorgaben zum Datenschutz und der Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums. Diese Themen stehen sich teilweise konträr gegenüber und lösten auch in unserem Open Space eine hitzige Debatte aus – bei der es natürlich kein richtig oder falsch gab.
ZWEITE Runde:
Wie es der Zufall wollte, kamen nach und nach alle Teilnehmer für die letzte Runde in einem Raum zusammen und eine spannende Diskussion startete zum Thema „der gläserner Bürger“. Schnell wurden viele Vor- und Nachteile genannt und Risiken diskutiert. China als Referenzland war dabei, Blockchain, Cloud und Kryptowährung wurden angesprochen. Die Diskussion entwickelte sich bis hin zur Frage, welche, beziehungsweise ob Fotos der eigenen Kinder geteilt werden sollen und wenn ja auf welchen Plattformen oder in welchem Umfang das legitim wäre.
Alles in allem waren alle Teilnehmer sehr zufrieden mit dem Format – sowohl mit den gefundenen Themen, als auch mit den Antworten. Die bunte Mischung aus Experten, Neulingen und allem dazwischen, hat den spannenden Pfiff von Anfang bis Ende erhalten.
Wir freuen uns auf das nächste Open Space!
Quellen:
Ideenwerkstatt Bildungsagenten, „Open-Space – Die Kraft der Teilnehmer entfalten“
Unter: https://bildungsagenten.org/open-space-methode/ zuletzt geprüft am 31.07.2019
Quellen:
Jeder besitzt eine emotionale Intelligenz bzw. einen emotionalen Quotienten (EQ), jedoch ist dessen Ausprägung je nach Person unterschiedlich. Ein hoher Intelligenzquotient (IQ) bedeutet beispielsweise nicht automatisch, dass ein hoher EQ besteht. In der Praxis zeigte sich dabei, dass Personen, deren emotionale Intelligenz stärker als deren IQ ausgeprägt ist, trotzdem am Arbeitsplatz erfolgreicher sind.
Eine ausgeprägte emotionale Intelligenz ist deshalb ein entscheidender Vorteil in der Arbeitswelt und ist eine wichtige Komponente zum beruflichen Erfolg. Zum Beispiel verstärkt sie die eigenen Führungskompetenzen, wirkt sich positiv auf die Arbeit mit dem Team oder Stakeholdern aus und verbessert so den Arbeitsalltag. Aufgrund der vermehrten Sozialkompetenzen lässt sich so auch der Arbeitsalltag angenehmer und zielführender gestalten.
Fehlt es einer Führungskraft oder Projektleitung an emotionaler Intelligenz, kann sich dies negativ auf die Zusammenarbeit im Team auswirken. Die Produktivität kann sich verringern oder gar zu Kündigungen führen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich nicht nur auf reine Arbeitsabläufe und Prozesse zu fokussieren, sondern auch die soziale Komponente miteinzubeziehen. Oftmals können anbahnende Konflikte bereits vermieden werden, wenn zugleich auch die Gefühle und Bedürfnisse des Gegenübers erkannt und verstanden werden.
Menschen mit einem hohen EQ können eigene und Gefühle anderer Personen besser erfassen und das Gegenüber somit besser einschätzen. Durch eine damit verbundene Problemlösungskompetenz auf sozialer Ebene steigt auch deren Potential, Konflikte optimal zu lösen oder gar nicht entstehen zu lassen.
Die vier Fähigkeiten der emotionalen Intelligenz sind als Selbstwahrnehmung, Selbstmanagement, Soziales Bewusstsein und Beziehungsmanagement definiert. Diese Fähigkeiten werden wiederum in persönliche und soziale Kompetenz unterteilt.
Selbstwahrnehmung und Selbstmanagement sind dabei die zwei Fähigkeiten der persönlichen Kompetenz. Sie betreffen die eigene Persönlichkeit und helfen dabei, sich den eigenen Emotionen bewusst zu werden und das eigene Verhalten zu steuern.
Selbstwahrnehmung bedeutet, dass man die eigenen Emotionen wahrnehmen, verstehen und interpretieren kann. Dies gilt für einmalige Ereignisse oder auch immer wiederkehrende Situationen. Auch der Umgang mit negativen Gefühlen spielt dabei eine Rolle. Da Emotionen eine Reaktion auf unsere Umwelt sind und somit immer eine Ursache haben, ist es besonders wichtig, diese richtig einzuordnen und die eigenen emotionalen Reaktionen nachvollziehen zu können. Menschen mit einer guten Selbstwahrnehmung haben es schlicht einfacher, das Potential einer Situation zu durchschauen und eigene Vorteile daraus zu ziehen. Gewissermaßen steht diesen Personen nicht deren Gefühlswelt im Wege. Sie haben auch keine Scheu vor unangenehmen Situationen, sondern nutzen diese, um sich weiterzuentwickeln. Je besser man sich selbst und die eigenen Emotionen kennt, desto leichter fällt dies.
Im Selbstmanagement geht es um die Fähigkeit, bewusst und positiv die eigenen Emotionen steuern zu können. Einigen fällt dies nicht leicht, da die Emotionen dem rationalen Denken überwiegen. Mit gutem Selbstmanagement reagiert man weniger voreilig oder zu emotional. Die größte Hürde dabei ist, Verhaltensweisen langfristig unter Kontrolle zu bekommen und die gelernten Fähigkeiten des Gehirns in unterschiedlichen Situationen anzuwenden. Personen mit gutem Selbstmanagement können erfolgreich die eigenen Bedürfnisse zurückstellen und ihr Verhalten dementsprechend unter Kontrolle halten.
Soziales Bewusstsein und Beziehungsmanagement sind die zwei Fähigkeiten der sozialen Kompetenz und betreffen den Umgang mit anderen Menschen. Es beschreibt die Fähigkeit Gefühlslagen, Verhalten und Emotionen des Anderen zu erkennen und zu verstehen.
Soziales Bewusstsein beschreibt die grundlegende menschliche Fähigkeit, die Gefühle und Gedanken anderer Menschen genau nachzuvollziehen, auch wenn die eigene Gefühlslage sich anders darstellt. Genaues Beobachten und Zuhören gehören dabei zu den wichtigsten Faktoren. Im Idealfall konzentriert man sich zu 100 Prozent auf sein Gegenüber und fokussiert sich nur auf dessen Verhalten. Durch bewusstes Zuhören entsteht ein Gesamtbild, die die Interpretation der Gefühlswelt des anderen ermöglicht.
Das Beziehungsmanagement ist das Wissen, eigene und fremde Emotionen für eine erfolgreiche und eindeutige Kommunikation zu nutzen. Den Personen mit hoch ausgeprägtem Beziehungsmanagement fällt es leichter, sich mit unterschiedlichen Menschen zu vernetzen und mögliche Vorteile daraus zu ziehen. Sympathie spielt dabei eine geringe Rolle. Allgemein gilt, dass soziale Beziehungen gepflegt und wertgeschätzt werden müssen, um sich ein adäquates Netzwerk aufzubauen. Je besser die Verbindung desto mehr positives Feedback bekommt man. Bei einer weniger ausgeprägten Beziehung, fällt es deutlich schwerer, seinem Standpunkt Gehör zu verschaffen. In stressigen (Arbeits-)Zeiten ist es die größte Herausforderung, diese sozialen Beziehungen aufrecht zu erhalten. Vor allem am Arbeitsplatz treten häufig Konflikte auf, da sehr unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Den meisten Menschen fällt es nicht leicht, in emotional geladen Situationen noch konstruktive Unterhaltungen zu führen. Ein gutes Beziehungsmanagement hilft, solche konfliktträchtigen Situationen am Arbeitsplatz zu vermeiden und in positive Beziehungen umzuwandeln.
Emotionen sind eine Reaktion auf unsere Umwelt, was in der Arbeitsumgebung einige emotionale Hürden mit sich bringen kann. An dieser Stelle wird die emotionale Intelligenz wichtig. Um sie zu verbessern, kann jeder selbst an sich arbeiten. Die wichtigsten Punkte für eine positive Auswirkung auf Konflikte sind aktives Zuhören, offene Kommunikation und ein respektvoller Umgang. Ebenso sollte sich Zeit genommen werden, über die Situation und die entstandenen Emotionen nachzudenken. Im besten Fall bevor man impulsiv handelt.
Journaling ist zum Beispiel eine gute Übung zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung.
Als Vorbereitung braucht man lediglich Papier und Stift. Man kann sich, beispielsweise abends nach der Arbeit 30 Minuten Zeit nehmen und den Tag oder bestimmte Situationen in Ruhe Revue passieren lassen.
Wie beim „Tagebuch-schreiben“ wird niedergeschrieben, wie man sich konkret gefühlt hat und wie die Reaktionen anderer und die eigene darauf war. Auch können positiven Affirmationen helfen, künftiges Verhalten positiv zu beeinflussen.
Es ist auch möglich, sich nur 3 Minuten Zeit zu nehmen, um an einem Satz mit offenem Ende weiter zuschreiben, oder auf eine Frage einzugehen. So lernt man, seine Gefühle zu reflektieren und einzuordnen. Beispielsätze sind „Wie ich jetzt fühle, ist…“, „Was mich motiviert, ist…“, „Wie hätten Sie Ihren Tag noch besser gestalten können?“.
Die Antworten sollten spontan und aus dem Bauch heraus aufgeschrieben werden, man sollte nicht lange nachdenken, keine Schreibpausen entstehen lassen. Ob man sich 30 Minuten Zeit nimmt oder 3 Minuten spielt keine Rolle. Es geht nur darum, sich selbst zu schreiben und so mehr Klarheit über die eigenen Emotionen zu erhalten.
Wenn man diese oder auch andere Übungen regelmäßig anwendet, wird sich schon bald ein Lerneffekt einstellen. Jeder kann an seiner emotionalen Intelligenz aktiv arbeiten und diese verbessern. So kann man nicht nur seinen Arbeitsalltag erfolgreicher meistern, sondern auch mit Konflikten im Privatleben besser umgehen.
Quellen:
Bradberry, Travis; Greaves, Jean (2018): Emotionale Intelligenz 2.0 – Erhöhen Sie Ihre Sozialkompetenz und verbessern Sie Ihre Kommunikation
Tan, Chade-Meng (2014): Search Inside Yourself – The unexpected path to achieving success, happiness (and world peace)
Abb. 3: Codeausschnitt eines mit Selenium-Cucumber programmierten Testfalls
Quellen:
Buch: Seidl, Richard/Baumgartner, Manfred/Bucsics, Thomas (2011), Basiswissen Testautomatisierung (2. Auflage), Heidelberg, dpunkt.verlag
https://agilemanifesto.org/iso/de/manifesto.html
https://de.slideshare.net/MaibornWolff/universum-der-testautomatisierung-von-sven-schirmer-maibornwolff
Abb.1: https://www.agiletrailblazers.com/hubfs/test-framework-transparent.png
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